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Austrian Airlines-Übernahme durch Lufthansa rückt näher

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Die Übernahme der österreichischen Fluggesellschaft
Austrian Airlines (AUA) durch Lufthansa rückt näher. Der Aufsichtsrat
der österreichischen Staatsholding ÖIAG hat am Freitag in Wien dem
Verkauf von deren AUA-Anteilen zugestimmt. Entsprechende Verträge
seien unterzeichnet worden, teilten beide Unternehmen mit. Der
Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Mayrhuber sagte, dass er
durch den Kauf mit Kostensynergien in Höhe von 40 und mit
Ertragssynergien in Höhe von 30 Millionen Euro rechne. Entlassungen
seien derzeit nicht geplant. In rund drei Jahren solle mit AUA die
Gewinnzone erreicht werden.

Nach ÖIAG-Angaben wird die größte deutsche Fluggesellschaft für
die Übernahme der Beteiligung in Höhe von 41,56 Prozent rund 366 000
Euro plus ein Besserungsschein zahlen. Aus dem Besserungsschein zahle
Lufthansa einen Betrag von bis 162 Millionen Euro in Abhängigkeit von
dem zukünftigen AUA-Geschäft und der Entwicklung des
Lufthansa-Aktienkurses.

Nach ÖIAG-Angaben steht die kartellrechtliche Freigabe sowie die
Genehmigung der Europäischen Kommission bezüglich eines
Restrukturierungsbeitrages in Höhe von 500 Millionen Euro von der
Republik Österreich noch aus. Die Lufthansa werde im Verlauf des
ersten Halbjahres 2009 den AUA-Streubesitzaktionären je Aktie 4,44
Euro anbieten und damit insgesamt weitere rund 215 Millionen Euro
zahlen. Es sei vereinbart worden, dass AUA eine rechtlich
selbständige Gesellschaft mit Sitz in Österreich sowie eine eigene
Marke bleibe. AUA werde weiterhin Langstreckenflüge anbieten.

Die ÖIAG rechne im Mai 2009 mit dem Abschluss ihres
Anteilsverkaufs an die Lufthansa, sagte Vorstandsmitglied Peter
Michaelis.

ddp.djn/nas/mwo