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Auslands-Rückkehrer im Unternehmen halten

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Ein Jahr in Indien oder Brasilien und dann zurück nach Deutschland: Wenn Unternehmen Mitarbeiter ins Ausland entsenden, sollten sie deren Rückkehr gut vorberieten, sagt Uwe Göthert, Deutschland-Chef von Dale Carnegie Training. „Um ein Motivationsloch oder gar die Abwanderung zu verhindern, brauchen die Ex-Expatriates Herausforderungen und Angebote für die Entwicklung ihrer Karriere.“
Laut Göthert werden längst nicht mehr nur Führungskräfte ins Ausland entsandt. Nur noch jeder dritte Expatriate leitet als „Country Manager“ oder „Region Manager“ eine Dependance. Dafür geben nach Recherchen der Expat News GmbH mittlerweile 26 Prozent der international tätigen Gesellschaften an, Arbeitskräfte aufgrund ihrer Fachkompetenz ins Ausland zu schicken. Kommen diese dann wieder ins Heimatland, haben sie hohe Erwartungen an ihren Arbeitgeber. „Das gilt vor allem dann, wenn Mitarbeiter in aufstrebenden Märkten aktiv waren und dort eine Menge bewegen konnten“, so Göthert.
Keinesfalls dürften die heimgekehrten Expats enttäuscht werden. Zudem sei es nötig, sie wieder in den Betrieb „zuhause“ zu integrieren, um Reibungsverluste zu vermeiden. Dale Carnegie Training setzt bei der Führungsebene und den Personalern an, die sich des Problems bewusst werden müssen. Als zweiten Schritt empfiehlt Göthert spezielle Trainings, mit denen Mitarbeiter wieder in die Firmenkultur eingebunden werden. Geschehe dies nicht, leide die Teamarbeit und könne es zu Auseinandersetzungen zwischen den Zurückgekehrten und der übrigen Belegschaft kommen.
Führungskräften komme bei der Wiedereingliederung eine Schlüsselrolle zu, sagt Göthert. „Heute sind erfolgreiche Leader ohnehin mehr die Begleiter ihrer Mitarbeiter als Befehlsgeber. Und natürlich werden sie bei Auslands-Rückkehrern dies in besonders hohem Ausmaß sein müssen.“ Wertschätzung ausdrücken, Anerkennung für das Geleistete zollen und anspruchsvolle Aufgaben geben – das sind drei Strategien, mit denen sich eine Identifikation mit dem Unternehmen erreichen lasse. „Und die ist die beste Basis für ein hohes Engagement“; weiß Göthert.
Quelle: DCD Training GmbH