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Auch der Geschäftsreisetourismus erholt sich langsam wieder

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Der Deutschland-Tourismus nimmt
wieder Fahrt auf: Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes
stieg die Zahl der Übernachtungen im Februar 2010 um zwei Prozent
gegenüber dem Vorjahresmonat. Insgesamt wurden 21,2 Millionen
Gästeübernachtungen gezählt.



„Natürlich darf man den Basiseffekt nicht vergessen – 2009 gingen die
Übernachtungen im Februar um rund vier Prozent zurück. Dennoch ist
die aktuelle Februar-Bilanz sehr erfreulich, insbesondere weil auch der
Incoming-Tourismus stark zulegen konnte“, ordnet Petra Hedorfer,
Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT)
die Ergebnisse ein.

Die Übernachtungen der ausländischen Gäste legten im Februar 2010 um
sechs Prozent auf 3,7 Millionen zu. Damit gleichen sie das Minus aus dem
stark von der Wirtschaftskrise gezeichneten Februar 2009 mehr als aus
und liegen auf dem hohen Niveau von Februar 2008.

Im Inlandstourismus steigerten sich die Übernachtungszahlen nach
vorläufigen Angaben um zwei Prozent auf insgesamt 17,4 Millionen und
bleiben damit noch leicht hinter dem Ergebnis von Februar 2008 zurück.

Differenziert nach Betriebsarten registrierte die Hotellerie, die stark
von Geschäftsreisenden abhängt, mit drei Prozent plus den größten
Zuwachs in den verschiedenen Segmenten.

Ferienhäuser und -unterkünfte hingegen legten nur um ein Prozent zu.
„Der Geschäftsreisetourismus erholt sich langsam wieder – es wird
2010 ein holpriger Aufwärtstrend bleiben, aber die Talsohle ist
durchschritten“, so Hedorfer.

Vorsichtig optimistisch für Geschäftsreisen ist auch die Mehrheit des
Verbandes Deutsches Reisemanagement (VDR). Einer aktuellen Umfrage
zufolge erwarten 53 Prozent der VDR-Mitglieder, dass noch in diesem Jahr
in ihrem Unternehmen wieder mehr gereist wird. Zwar wird bei knapp 60
Prozent der Umfrage-Teilnehmer stärker auf die Reisekosten geachtet
beziehungsweise günstiger gereist als vor dem Ausbruch der
Wirtschaftskrise. Doch nur noch elf Prozent der Unternehmen streichen
alle nicht unbedingt notwendigen Reisen.