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Der Airbus A 380 kann kommen

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Der Köln Bonn Airport ist einer der wenigen Airports in Deutschland, die künftig mit regelmäßigen Starts und Landungen des Airbus A 380 rechnen können. Die große Start- und Landebahn entspricht mit einer Länge von 3.800 Metern und einer Breite von 60 Metern den 1999 festgelegten Anforderungen der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation ICAO. Auch die entscheidenden Rollwege sind für den A 380-Verkehr tauglich, lediglich die Kurvenradien zweier Abrollwege müssten für den regelmäßigen Verkehr mit dem größten Passagierflugzeug der Welt vergrößert werden. Die erforderliche Zertifizierung für das neue Flaggschiff der Airbus-Flotte wird der Airport noch im ersten Quartal dieses Jahres beim zuständigen Landes-Verkehrsministerium beantragen und aller Voraussicht nach auch in diesem Jahr noch erhalten.

Nur wenige Flughäfen der Welt werden den Riesenvogel im Linien–Passagierverkehr zu Gesicht bekommen. Dies wird den großen Drehscheiben internationaler Fluggesellschaften vorbehalten bleiben, denn nur sie verfügen über genügend Potenzial, um den A 380 zu füllen und wirtschaftlich einzusetzen. In Europa werden das Frankfurt, London und Paris sein, auch München rechnet sich Chancen aus. Köln Bonn erwartet im Passagierflug gelegentliche Stippvisiten, wenn beispielsweise Nebel eine Landung in Frankfurt verhindert.

Anders in der Fracht. Hier gehört Köln Bonn mit einem Aufkommen von mehr als 600.000 Tonnen jährlich zu den großen europäischen Drehscheiben und zählt die weltweit führenden Express-Fracht-Unternehmen UPS und Fedex zu seinen Kunden. Beide haben den A 380 schon bei Airbus geordert. Fedex hat bereits angedeutet hat, dass ein Einsatz auf der Strecke Köln-Memphis Sinn mache.

Die nötigen Investitionen zur Vorbereitung auf den großen Gast halten sich in Köln Bonn in überschaubaren Grenzen. Etwa 4,5 Millionen Euro würden die Modifikationen an den Rollwegen kosten, dazu kämen etwa 500.000 Euro für die Anschaffung von zusätzlichem Equipment, wie beispielsweise einem stärkeren Flugzeug-schlepper. Aufwändiger wäre da schon die Ertüchtigung der Terminals, da Fluggastbrücken und Warteräume im jetzigen Zustand nicht für das neue Großraumflugzeug ausgelegt sind. Ein Ausbau der Terminalzone wäre allerdings auch erst dann sinnvoll, wenn sich ein Einsatz im Liniendienst ankündigt. Bei Ausweichlandungen ist eine Abfertigung auf einer Außenposition ausreichend, die Ausrüstung dafür vorhanden.