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Vorbereiten auf den Aufschwung

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Nach einem Bergab folgt immer ein Bergauf, das war bisher immer so.
Vereinzelt zeigen sich schon erste rosige Streifen am Horizont. Man kann
hierbei aber die Zeit des Abschwungs und der Stagnation gut für die
Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens nutzen.

Freie Zeit für sinnvolle Projekte

Ein bisschen wird es schon noch dauern, die Optimisten reden da vom 2.
Halbjahr, die Pessimisten von 2011. Man kann in dieser Zeit die
Konsolidierung der Wirtschaft verschlafen oder nutzen. Normalerweise tut
sich ein Betrieb schwer, Zeit für Prozesse zur Verfügung zu stellen, die
nichts mit dem Kerngeschäft zu tun haben. Jetzt aber, da ein Unternehmen,
seine Mitarbeiter und sein Management nicht so stark durch Tagesgeschäft
ausgelastet sind, kann diese freie Zeit dazu genutzt werden, den Betrieb auf
den nächsten Aufschwung vorzubereiten. Hierbei gibt es interne Prozesse wie
die Überprüfung aller Produktionsprozesse und Kostenstrukturen auf
Effektivität und die Qualifikation der Mitarbeiter aber auch externe
Prozesse wie die systematische Suche nach neuen Märkten oder Kunden.

Energie sparen mit effektiveren Unternehmensprozessen

Bei den internen Prozessen steht besonders das Thema Energieeffizienz für
Anlagen und Gebäude im Vordergrund. Während dabei die Produktionsprozesse
naturgemäß immer im Focus des Unternehmers sind, stehen die begleitenden
Prozesse zumeist im wahrsten Sinne des Wortes im Abseits. Aber die
Möglichkeiten, Energie zu sparen, sind enorm. Die Einsparmöglichkeiten für
Strom zum Beispiel bei der Drucklufttechnik sind durch neue Technologien und
Konzepte enorm gewachsen. Die Nutzung von bisher vergeudeter Abwärme aus
Produktions- und Heizprozessen für andere Bereiche des Unternehmens hat
gewaltige Fortschritte gemacht. Energie, die bisher bei Serverräumen,
Computeranlagen oder Beleuchtungstechnik verschwendet wird, kann eingespart
werden. Und nicht zuletzt als großer Batzen das Feld der Energieeinsparung
an Gebäuden und der Energiebeschaffung durch erneuerbare Energien. Hierzu
werden immense Zuschüsse für Analyse und Umsetzung von verschiedenen Stellen
zur Verfügung gestellt. Die beste Informationsquelle sind Energieberater,
die mittlerweile gut ausgebildet diesen Bereich abdecken.

Qualifikation ist der Vorsprung vorm Wettbewerb

Im Bereich der Weiterbildung steht den Unternehmen heute ein großes Angebot
an Maßnahmen zur Verfügung. Gerade wenn Kurzarbeit angesagt ist, kann diese
freie Zeit zur Qualifikation der Beschäftigten genutzt werden. Die
Förderprogramme der Agentur für Arbeit übernehmen zum Teil bis zu 100%
dieser Weiterbildungskosten. Während die Agentur in früheren Zeiten in
starken Maße darauf ausgerichtet war, Menschen durch Qualifizierung in
Arbeit zu bringen, wird heute ein beträchtlicher Teil der zur Verfügung
stehenden Mittel dafür verwandt, Mitarbeiter durch Qualifikation langfristig
in Unternehmen zu behalten. Hier bietet sich Weiterbildung in
Produktionsprozessen wie auch in der Optimierung von Vertrieb, Organisation
oder Marketing an. Ein Unternehmen sollte diese Chance, die die
Wettbewerbsfähigkeit verbessert, nicht ungenutzt verstreichen lassen. Die
Agentur für Arbeit stellt Unternehmen hierfür speziell ausgebildete Berater
zur Verfügung.

Kunden und Märkte für morgen

Neben den internen Prozessen bieten sich aber auch Überlegungen an, die mit
Kunden- oder Produktstruktur zusammenhängen. Die zunehmende Spezialisierung
auf bestimmte Branchen oder Kunden zeigt in der Krise ihre Risiken. Wenn es
der Branche schlecht geht, geht es auch dem Spezialisten schlecht.
Unternehmen, die ein breites Spektrum von Branchen oder Märkten beliefern,
sind von Krisen immer weniger betroffen, weil nicht alle Märkte betroffen
sind. Zu breit aufgestellt besteht aber auch die Gefahr, dass das
Spezialwissen einer bestimmten Branche vernachlässigt wird. Nicht alles zu
machen, sondern weniges in Branchen, die weit voneinander entfernt sind, ist
das Gebot der Stunde. Es ist jetzt eine gute Zeit, um zu überlegen, ob ein
2. oder 3. Standbein nicht hilfreich wäre. Die Produkte des eigenen
Unternehmens zu analysieren, ihre Vorteile zu suchen und neue Branchen zu
finden, die diese Vorteile gewinnbringend einsetzen können, ist dabei die
eine Sache. Die andere ist die Vorbereitung auf eine Markteinführung; die
richtigen Marketinginstrumente zu entwickeln und den ersten Kontakt in neue
Märkte aufzubauen. Jetzt ist Zeit zum Suchen, zum Ausprobieren und zum
Entdecken. Dabei wird nicht alles gleich funktionieren aber es entstehen
neue Kontakte, Ideen und Möglichkeiten und die führen vielfach in neue
Märkte. Dadurch wird ein Unternehmen zukünftig weniger anfällig gegenüber
dem auf und ab der Weltwirtschaft.

Bestandskunden sichern

Last but not least sollten auch immer die Vertriebsmittel und Strukturen in
bestehenden Märkten untersucht werden. Häufig sind durch Gewohnheit die
Marktinstrumente etwas angestaubt, die bestehenden Märkte werden in der
Bearbeitung vernachlässigt. Jetzt Marketingideen vorzubereiten, Konzepte zu
planen und umzusetzen, wenn die Talsohle verlassen wird, schafft Vorsprung
vor dem Wettbewerb. Dabei ist Werbung nur ein Teil dieser Aufgabe, ungleich
wichtiger ist ein Gesamt-Vertriebskonzept. Jetzt ist die Zeit dafür, wenn
der Laden erst wieder auf Touren läuft, sind die Prioritäten vorgegeben.
Wenn aber die Aktionen schon fertig gestellt sind, genügt der berühmte Druck
auf das Knöpfchen. Auch für die beiden letzten Punkte stehen mannigfache
Unterstützungsprogramme, speziell für den Mittelstand zur Verfügung.

Krise ist also immer eine Chance. Wir sind es heute aber nicht mehr gewohnt,
freie Zeit zu haben, um neue Dinge zu entwickeln. Wer nun erstarrt in der
Krise abwartet, wird auch nichts bewegen. Wer aber die Zeit für neue Ideen
und Konzepte nutzt, wird dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus sein.

Quelle: www.koenigskonzept.de