Start News Standortstudie mit 1800 Unternehmen von Germany Trade & Invest

Standortstudie mit 1800 Unternehmen von Germany Trade & Invest

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Deutschland ist überreguliert, die Steuer- und Abgabenlast ist zu hoch, Deutsch als Sprache eher schwer zu lernen, die Energiekosten und die Energiewende sind Herausforderungen. Einerseits. Andererseits ist Deutschland ein wirtschaftlich stabiler und großer Markt, der große Potentiale bietet. Das Land verfügt über qualifiziertes Personal, die Innovationskraft, Forschung & Entwicklung sind hochattraktiv, Regularien und gesetzliche Rahmenbedingungen funktionieren – und das ist positiv.

Das sagen mehr als 1800 Unternehmen aus Großbritannien, Frankreich, den USA, Japan und Südkorea in einer repräsentativen Standortstudie von Germany Trade & Invest.

„Eine so breite und umfassende Studie zum Standort Deutschland gab es bisher noch nicht. Für uns als Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist es wichtig zu erfahren, wie ausländische Unternehmen den Investitionsstandort Deutschland wirklich sehen. Was ist für sie bei der Suche nach einem neuen Standort wichtig und was nicht?“, so Julia Braune, Erste Geschäftsführerin von Germany Trade & Invest. Und weiter: „Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Sichtweisen je nach Land oder Region sind“.

So sind für Unternehmen aus Großbritannien die digitale Infrastruktur, für Unternehmen aus den USA und Südkorea gute Produktionsbedingungen und für solche aus Japan Rechtsicherheit am relevantesten bei der Standortwahl.

Spontan werden von den befragten Unternehmen am häufigsten die Kostenstruktur und Kostensenkungspotenziale, wirtschaftliche Stabilität und wirtschaftliches Potenzial, die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Regularien, Infrastruktur, Logistiknetzwerk und Lieferketten, die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal sowie Marktgröße, Marktpotenziale und die Anzahl potenzieller Kunden als Entscheidungskriterien für die Standortwahl im Ausland benannt.

„Für viele der Unternehmen stimmen die Kriterien für die Standortauswahl mit den Stärken überein, die sie Deutschland zuordnen. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Eher problematisch sind aus Sicht der befragten Unternehmen die hohen Betriebs- und Lohnkosten, die sprachlichen und kulturellen Unterschiede, eine bürokratische Überregulierung sowie die hohe Steuer- und Abgabenlast”, erläutert Julia Braune.

Für einen persönlichen Aufenthalt im Ausland sind aus Sicht der Befragten vor allem Gastfreundschaft, Offenheit und Integrationsmöglichkeiten, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die persönliche Sicherheit wichtig. Hinzu kommen unter anderem auch Klima und Umweltfaktoren, Arbeitsbedingungen, Kultur, Bräuche und Traditionen sowie die Lebenshaltungskosten vor Ort.

Zum Image des Standortes Deutschland kommt die Studie zu folgender zusammenfassender Bewertung: Gute Infrastrukturen und die stabile Wirtschaft sind die am positivsten bewerteten Aspekte, die für Deutschland als Wirtschaftsstandort sprechen.
Niedrige Lohn- und Energiekosten, ein geringer bürokratischer Aufwand und ein attraktives Steuersystem sind Aspekte, die am wenigsten auf Deutschland als Wirtschaftsstandort zutreffen.

„Kein Standort auf dieser Welt ist perfekt. Das gilt auch für Deutschland. Als Investitionsstandort stehen wir im weltweiten Wettbewerb zwar gut da. Aber natürlich gibt es auch große Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Unsere Aufgabe ist es jetzt, unsere Informationen und Dienstleistungen noch besser an die Bedürfnisse der Unternehmen anzupassen und sie so davon zu überzeugen, sich in Deutschland niederzulassen“, so Julia Braune.
Quelle: Germany Trade & Invest / Bild: Pixabay

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