
Mit der stetigen Weiterentwicklung von KI eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung im Geschäftsreisemanagement. In der Praxis fehlt es Mitarbeitern jedoch noch häufig an der nötigen KI-Kompetenz, um diese Chancen zu nutzen. Das zeigt die siebte Global Business Travel Survey von SAP Concur: Obwohl 88 % der Reisenden weltweit angeben, offen dafür zu sein, künstliche Intelligenz bei der Reisebuchung oder -abrechnung zu nutzen, bevorzugen derzeit nur 17 % personalisierte KI-Empfehlungen, um im Buchungsprozess Zeit zu sparen. In der DACH-Region sind es mit 13 % sogar 10 % weniger als im Vorjahr. Um das volle Potenzial auszuschöpfen und die theoretischen Vorteile praktisch nutzbar zu machen, müssen Unternehmen damit beginnen, Vorbehalte auszuräumen und ihre Teams für den Umgang mit KI-Tools qualifizieren.
Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigen sich offen für KI-Unterstützung
Auch die Mehrheit der Reisenden im DACH-Raum (80 %) ist grundsätzlich offen für eine KI-gestützte Automatisierung ihrer Geschäftsreiseprozesse. Am häufigsten würden die Befragten KI nutzen, um vor Reiseantritt Änderungen vorzunehmen (43 %), etwa an der Unterkunft. Jeder Dritte (34 %) würde auch während der Reise auf KI zurückgreifen, um flexibel auf Änderungen oder Unterbrechungen reagieren zu können.
Und auch deutsche Travel Manager befürworten den KI-Einsatz: Rund zwei Drittel von ihnen haben nichts dagegen, wenn Reisende KI zum Umbuchen vor (69 %) oder während (66 %) der Reise nutzen. Zurückhaltender zeigen sich die Befragten bei der Reisekostenabrechnung: Hier befürworten nur 34 % der Travel Manager und 22 % der Reisenden im DACH-Raum den Einsatz von KI.
Fehlende KI-Kompetenz bremst die Nutzung aus
Obwohl die Befragten KI nicht grundsätzlich ablehnen, nutzen sie die Technologie in der Praxis kaum. Rund zwei von fünf Reisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (39 %) buchen Unterkünfte und Transportmittel selbst. Sie durchsuchen lieber alle verfügbaren Optionen, anstatt KI-Tools oder Empfehlungen des Teams zu nutzen. Dahinter steckt eine grundsätzliche Unsicherheit: 85 % fühlen sich im praktischen Umgang mit KI noch nicht wohl.
Laut Studie können Unternehmen die Nutzung fördern, indem sie ihre Mitarbeiter besser unterstützen. Dazu zählen Maßnahmen wie der Schutz ihrer persönlichen Daten (39 %), Schulungen im Umgang mit KI-Tools (36 %), verlässliche und faire KI-Empfehlungen (31 %) und die Garantie, dass Mitarbeiter keine negative Konsequenzen zu befürchten haben, wenn KI-basierte Vorschläge möglicherweise gegen Richtlinien des Unternehmens verstoßen (29 %).
Sorge vor Betrug und mangelnder Zuverlässigkeit
Während sich Unternehmen der Vorteile von KI bewusst sind, sorgen sie sich gleichzeitig um einem etwaigen Missbrauch der Technologie, zum Beispiel bei der Reisekostenabrechnung. Die Mehrheit der deutschen Travel Manager (66 %) und der Reisenden aus der DACH-Region (51 %) vermutet, dass KI bereits zum Fälschen von Belegen oder Ausgaben genutzt wird. Einzelne geben sogar an, mit Sicherheit zu wissen, dass dies geschieht (6 % Reisende, 8 % Travel Manager). Die Medaille hat jedoch zwei Seiten: Denn KI kann auch dabei helfen, Fehler und Betrug effektiver aufzudecken. Sie gleicht Belege in einem Bruchteil der Zeit mit der Reisekostenabrechnung und individuellen Unternehmensrichtlinien ab und erkennt Betrugsmuster, die dem menschlichen Auge entgehen.
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Quelle: SAP Concur / Bild: Pixabay
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