Start News Bahn baut Angebot auf gefragten Strecken im Winterfahrplan aus

Bahn baut Angebot auf gefragten Strecken im Winterfahrplan aus

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Mehr Angebote auf besonders nachgefragten Strecken bietet die Bahn mit dem neuen Fahrplan 2026, der ab Sonntag (14. Dezember 2025) gilt. 21 Städte im ICE-Netz bekommen einen Halbstundentakt. Das sind etwa doppelt so viele wie bisher. Die Fernzüge fahren damit ähnlich regelmäßig wie die S-Bahn. Zusätzliche ICE-Sprinter sorgen auf mehr Verbindungen für besonders schnelle Reisezeiten.

Das Fahrtenangebot des Fernverkehrs bleibt insgesamt stabil auf dem Niveau des Vorjahres. Angesichts des umfangreichen Sanierungsbedarfs mit zahlreichen Baustellen im Schienennetz bleibt die Herausforderung an einen verlässlichen Betrieb groß. Die ICE-Flotte – die zum Fahrplan 2026 um den neuen ICE L erweitert wird – bietet jedoch gute Voraussetzungen, das Angebot dort auszuweiten, wo eine hohe Nachfrage besteht. Einige besonders schwach genutzte Fahrten mit nur wenigen Fahrgästen werden aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr angeboten.

Der neue Fahrplan 2026 soll einiges einfacher machen: Auf den wichtigsten ICE-Linien werden Start- und Zielbahnhöfe, Zwischenhalte, Fahrplantakte und eingesetzte Baureihen vereinheitlicht. Dadurch verändern sich vereinzelt Direktverbindungen. Das Ziel: Das System wird weniger komplex, damit verlässlicher und insgesamt stabiler.

Erfreulich: die Ticketpreise bleiben zum neuen Fahrplan 2026 stabil. Die Deutsche Bahn verzichtet auf eine Preiserhöhung.

Das ICE-Sprinter-Angebot, bei dem Fahrten mit nur wenigen oder gar keinen Zwischenhalten angeboten werden, wächst. In nur 4:45 Stunden Reisezeit ist ab 18. Dezember 2025 ein neuer ICE-Sprinter zwischen Berlin und Stuttgart unterwegs – die Zeitersparnis liegt bei über einer Stunde. Einen Zwischenstopp gibt es nur in Nürnberg.

Mit insgesamt 14 neuen Sprinter-Verbindungen kommen auf den Nord-Süd-Achsen auch zwischen Hamburg–Frankfurt (Main) und Berlin–München weitere schnelle Fahrten hinzu.

Der erweiterte ICE-Halbstundentakt macht beispielsweise Fahrten zwischen Hamburg, Hannover und Kassel, zwischen Berlin, Halle und Erfurt sowie zwischen Erfurt, Nürnberg und München attraktiver. In diesem Zusammenhang entstehen durch Verschiebung von Abfahrts- und Ankunftszeiten auch neue Anschlüsse, z.B. zweistündlich in Nürnberg für Verbindungen zwischen Stuttgart und Berlin sowie in Erfurt für Fahrten zwischen München und Dresden. Dabei verkürzt sich die Reisezeit um bis zu 30 Minuten.

Mit dem neuen Fahrplan 2026 beginnt die Einführungsphase für den ICE L. Zwischen Berlin und Köln haben Fahrgäste erstmals die Gelegenheit, die Vorzüge des jüngsten Mitglieds der ICE-Familie zu testen. Der Ein- und Ausstieg ist komplett stufenlos. Ab Mai 2026 fährt der ICE L dann zwischen Berlin, Hamburg und Westerland (Sylt), ab Mitte Juli geht es auch von NRW und Frankfurt (Main) auf Deutschlands nördlichste Insel sowie von NRW nach Oberstdorf.

In Zusammenarbeit mit ihren Partnerbahnen bietet die Bahn im Verlauf des Jahres rund 40 neue bzw. verlängerte grenzüberschreitende Fahrten täglich an, z.B. nach Belgien, Dänemark, Polen und Tschechien.

Zwischen Deutschland und Polen nimmt am Sonntag die neue Eurocity-Linie zwischen Leipzig, Breslau und Krakau bzw. Przemysl den Verkehr auf – jeweils mit passenden Anschlüssen z.B. von/nach Frankfurt (Main). Ab Mai 2026 startet die durchgehende Verbindung Prag–Kopenhagen über Dresden, Berlin und Hamburg. U.a. neue und verbesserte Infrastruktur sorgt für eine 40 Minuten schnellere Fahrzeit zwischen Hamburg und Prag. Erstmals gibt es ab September 2026 vier tägliche ICE-Verbindungen zwischen Köln und Antwerpen über den Flughafen Brüssel, der damit neu einen Anschluss an das ICE-Netz erhält.

Der tägliche ICE von Berlin nach Paris fährt ab Sonntag über Halle (Saale), Erfurt Frankfurt (Main) Hauptbahnhof sowie Mannheim in die französische Hauptstadt. Fahrgäste aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen profitieren von der guten Erreichbarkeit des Zuges.

Während die grenzüberschreitende Fahrt im Fernzug längst ein Kinderspiel ist, gestaltete sich der Ticketkauf in der Vergangenheit oftmals komplizierter. Die europäischen Bahnen sind mittlerweile einen großen Schritt vorangekommen, die Buchungswege zu vereinfachen: Neben Tickets für Fernverkehrszüge der ÖBB und SBB können Kunden auch viele innerfranzösische TGV-Verbindungen sowie Fahrkarten mit dem Eurostar direkt auf bahn.de oder im DB Navigator buchen. Dazu gehören auch Tickets von Frankfurt nach London oder von Paris nach Marseille. Auch die durch Deutschland führenden Nachtzüge der ÖBB sind über die digitalen DB-Vertriebskanäle erhältlich. Weitere europäische Bahnen sollen in Kürze verfügbar sein.

Bis Ende 2026 wird die DB Tickets aller großer Bahnen der Nachbarländer direkt über bahn.de und die App DB Navigator anbieten. Die technische Basis hierfür schafft OSDM (Open Sales and Distribution Model): ein neuer Standard für den Datenaustausch zwischen den europäischen Bahnen und Ticketverkäufern. OSDM bietet zahlreiche Vorteile für die Kunden: Sie erhalten direkt eine Preisauskunft für die angezeigten Verbindungen, inklusive Sparangebote der Auslandsbahnen. Zudem können gebuchte Tickets im DB-Kundenkonto eingesehen und verwaltet werden.

Noch bis Ende April 2026 läuft die Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg–Berlin. In dieser Zeit wird der ICE-Verkehr zwischen beiden Städten umgeleitet. Mit bis zu 65 täglichen Fahrten – davon 36 direkt und im Stundentakt – gibt es trotz verlängerter Fahrzeit von rund 45 Minuten weiter ein gutes Angebot. Weitere Baumaßnahmen sind von Februar bis Juli auf der Wupperstrecke zwischen Hagen und Köln geplant. Von Februar bis Dezember kommt es zu baubedingten Einschränkungen zwischen Nürnberg und Passau. An der rechten Rheinstrecke zwischen Köln und Frankfurt wird zwischen Juli und Dezember gebaut. Die geänderten Fahrpläne sind größtenteils bereits in die Auskunftsmedien eingearbeitet.

Die neuen Verbindungen des Fahrplans 2026 sind bereits in der Fahrplanauskunft auf bahn.de und im DB Navigator abrufbar. Tickets sind bis zu zwölf Monate im Voraus buchbar. Nationale Angebote wie der Super Sparpreis, der Sparpreis und der Flexpreis können noch für die kommenden Festtage rund um Weihnachten und den Jahreswechsel, aber auch schon für Ostern und Pfingsten, die Schulferien und andere planbare Ereignisse gebucht werden. Tickets ins Ausland sind bis zu sechs Monate vor Reisebeginn erhältlich.
Quelle: Bahn / Bild: Pixabay

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