
Deutschland ist der führende Messeplatz in der Welt – auch mit Blick auf die hohe Internationalität auf Aussteller- und Besucherseite: Allein 2,46 Millionen Menschen kamen im vergangenen Jahr aus dem Ausland auf die 176 nationalen und internationalen Messen in Deutschland – was einem Auslandsanteil von 34 Prozent entspricht. Kein anderes Messeland zieht vergleichsweise viele Gäste aus dem Ausland an. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 33 Prozent. Das zeigen aktuelle Erhebungen des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA. Europa ist zugleich Zentrum der weltweiten Messewirtschaft, wie der Weltverband der Messewirtschaft UFI aktuell mitteilt: Mehr als 100 Millionen Menschen aus Europa und der Welt besuchten 2024 Messen auf dem Kontinent – das sind ein Drittel aller Messegäste weltweit.
Konkret kamen die meisten Messebesucher in Deutschland zuletzt aus den Niederlanden (211.000), Italien (176.000), Österreich (152.000), der Schweiz (148.000) und China (120.000), wie der AUMA vor dem jährlichen Spitzentreffen der Branche an diesem Dienstag (24. Juni 2025) in Berlin mitteilt.
Spitze bleibt Messedeutschland auch auf Aussteller-Seite der nationalen und internationalen Messen zwischen Husum und Friedrichshafen, Essen und Leipzig: Insgesamt stellten 2024 107.370 ausländische Unternehmen hierzulande aus. Führende Ausstellernation ist die Volksrepublik China (20.630 Unternehmen), mit einigem Abstand gefolgt von Italien (10.690), den Niederlanden (rund 5.020), der Türkei (4.920), sowie Frankreich (4.820).
2024 fanden in Summe 322 Messen statt – darunter 176 internationale und nationale sowie 138 regionale sowie acht Neuveranstaltungen. Alle zentralen Kennzahlen verzeichnen ein klares Wachstum gegenüber den jeweiligen Vorveranstaltungen: Die 70 Messeplätze in Deutschland boten mehr als 204.000 ausstellenden Unternehmen eine Plattform (+9,2 Prozent). Über 11,7 Millionen Besucher wurden gezählt (+3,2 Prozent). Auch die Standfläche stieg deutlich auf knapp 7,2 Millionen Quadratmeter (+7,2 Prozent). Bemerkenswert sind die Pluszeichen, weil im messeschweren ersten Quartal mehr als 50 Veranstaltungen von Streiks im Bahnverkehr, öffentlichen Nahverkehr und an Flughäfen betroffen waren. AUMA-Schätzungen zufolge kamen dadurch bis zu 250.000 Besucher weniger – ein Rückgang von durchschnittlich elf Prozent.
2025 finden mehr als 310 Messen in Deutschland statt, darunter mehr als ein Dutzend Neuveranstaltungen zu Themen wie Pflege, Energie, Bau. Bis 2029 planen die deutschen Messeplätze umfangreiche Investitionen in Modernisierung und Weiterentwicklung ihrer Infrastrukturen. Ziel ist, den Service für ausstellende Unternehmen und Besucher zu verbessern sowie Nachhaltigkeitsziele und hohe digitale Standards zu erfüllen. Nach AUMA-Berechnungen werden dafür deutschlandweit mehr als 770 Millionen Euro investiert.
Quelle: AUMA e.V. – Verband der deutschen Messewirtschaft / Bild: G.T.S.
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