Start News Travel Industry Club fordert GDL und Cockpit zum Handeln und Umdenken auf

Travel Industry Club fordert GDL und Cockpit zum Handeln und Umdenken auf

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Die Streiks der Lokführer und Piloten überschatten derzeit den Reiseverkehr in ganz Deutschland. Unzählige Zugausfälle am vergangenen Wochenende sorgten für großen Frust bei vielen Reisenden – und das zu Beginn der Herbstferien in sieben deutschen Bundesländern.
Nachdem die Lokführer ihre Arbeit heute wieder aufnehmen, beginnt der Streik der Lufthansa-Piloten erst. Das Handeln der Gewerkschaften in dieser Sache hält der Präsident des Travel Industry Club, Dirk Bremer, für verantwortungslos. Gerade zum Start der Herbstferien in mehreren deutschen Bundesländern sind einfach zu viele Menschen von Zug- und Flugausfällen betroffen. Ob die Gewerkschaften von ihrem radikalen Vorgehen letztendlich profitieren können, ist für ihn äußerst fraglich.
Gewerkschaft schneidet sich ins eigene Fleisch
„Was derzeit im Bahn- und Flugverkehr passiert, ist kein gutes Zeugnis für unser Land. Selbstverständlich gilt das Streikrecht für alle, trotzdem sollte die Gewerkschaft abwägen, ob und inwiefern sie ihren Klienten und letztendlich sich selbst mit solchen Erpressungsversuchen hilft“, meint Dirk Bremer zu den Streiks. „Kunden und Arbeitnehmer werden durch die Streiks gleichermaßen geschädigt. Gerade wenn die Konjunktur schwächelt, treffen Streiks die Reise- und Mobilitätsindustrie. Bahnfahrer steigen auf Fernbusse um und die Kunden der Lufthansa wechseln zur Konkurrenz. Das kann nicht das Anliegen einer vernünftigen Arbeitnehmervertretung sein“, so Bremer weiter.
Sollte Arbeitsministerin Andrea Nahles ihr angekündigtes Gesetz zur Tarifeinheit tatsächlich auf den Weg bringen, wird künftig der Einfluss von kleinen Gewerkschaften wie der GDL deutlich eingeschränkt.